Erneut zu Gast am Richard-Wagner-Gymnasium: Alexandra Kamp liest Geschichten aus „Heimat“

Zum zweiten Mal in diesem Schuljahr durfte sich das Richard-Wagner-Gymnasium über einen prominenten Gast freuen: Schauspielerin Alexandra Kamp las den Schülerinnen und Schülern der achten bis zehnten Klassen am 21.11.2019, dem Tag der Bambi-Verleihung, Geschichten aus Ilka Peemöllers Buch „Heimat“ vor.

Kamp

Von Schulleiter Matthias Schmauder als ehemalige Schülerin des RWGs, Schirmherrin der neuen Schulbibliothek und Botschafterin der Stiftung Lesen vorgestellt, begrüßte Kamp die in der Mensa versammelte Schülerschaft und erläuterte, weshalb sie Auszüge aus Peemöllers Buch vorlesen wolle. Der Begriff Heimat sei für viele Menschen negativ konnotiert und werde häufig in Verbindung gebracht mit Vaterland und Patriotismus. Auf der Suche nach dem, was Heimat darüber hinaus sein kann, interviewte die Autorin Ilka Peemöller 35 Prominente, Schauspieler, Künstler und fragte sie, was Heimat für sie bedeute. Das Ergebnis der in ihrem Buch gesammelten Interviews zeigt, dass Heimat viel mehr als nur ein geographisches Gebiet ist. Heimat sei „immer ein Gefühl“, das jeder einzelne für sich selbst definiere, so Kamp.

image.png

Die Worte der interviewten Prominenten, die Kamp in ihrer nachdenklich stimmenden Lesung zum Leben erweckte, bestätigten diese Aussage. Die vorgelesenen Geschichten von Ilka Peemöller, Mousse T, Jorge, Heino, Udo Lindenberg und ihr selbst zeigten das gesamte Spektrum dessen auf, was Heimat bedeuten kann. Heimat sind Werte wie Aufrichtigkeit, Verlässlichkeit, Freundschaft, Weltoffenheit, Freiheit und Verständnis. Heimat kann man aber auch bei einer geliebten Person oder in einer Begegnung zweier Seelen finden. Heimat kann ein Spiel sein, das einen an seine Kindheit in einem fernen Land erinnert. In diesem Zusammenhang wirft die Frage nach der Heimat auch die Frage nach der eigenen Herkunft und Identität auf.

 

Dass das Thema Heimat auch bei den anwesenden Vierzehn-bis Sechzehnjährigen großes Interesse erweckte, war daran ersichtlich, dass sie Kamps achtzigminütiger Lesung hochkonzentriert zuhörten.

Christine Thiess