Am Freitag, den 7. Juni 2024 waren Frau Sylvia M. Felder, Regierungspräsidentin des Regierungspräsidium Karlsruhe und Präsidentin der Oberrheinkonferenz gemeinsam mit Frau Grossrätin Béa Bieber, Vorsitzende des Oberrheinrates, am Richard-Wagner-Gymnasium zu Besuch. Grund dafür war einerseits das im November 2021 der Schule verliehene Oberrheinsiegel, andererseits das bilinguale Profil am RWG, das vorgestellt werden sollte.

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Am Anfang des Tages wurde der hohe Besuch von der bilingualen 5. Klasse mit Gesang empfangen. Anschließend stelten sich die jungen Schüler vor und erzählten mit Begeisterung von ihren französischen Brieffreunden, ihren Corres. 

Danach präsentierte unser Schulleiter, Herr Schmauder, die Kooperation unserer Schule mit dem Collège Simone Veil aus Herrlisheim, wofür das RWG auch mit dem Oberrheinsiegel ausgezeichnet wurde. Diesen Austausch gibt es bereits seit 2007 und er wird für die bilingualen 5. und 6. Klassen angeboten. 

Da aktuell ein solcher Klassenaustausch für die Schüler ab der 7. Klasse nicht zu organisieren ist, gab es nach der Präsentation auch eine Diskussion über Förderungsmöglichkeiten solcher Kooperationen, die v.a. das Finden von Partnerschulen im Dreiland vereinfachen soll. ,,Die Sprache spielt bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit eine ganz wesentliche Rolle. Sie ist für die Verständigung und das gegenseitige Verständnis zentral. Deshalb ist es so wichtig, dass wir die Sprache unseres Nachbarn lernen! Denn wir lernen nicht nur die Sprache, sondern erfahren gleichzeitig auch etwas über die Kultur, die Geschichte und die Lebensart des anderen Landes. Dies alles zu vermitteln, ist eine sehr große Aufgabe für die Schulen: durch Schüleraustausche und Begegnungen, die oftmals zu langjährigen Kontakten führen, wird bei den Schülerinnen und Schülern die Begeisterung für andere Länder und ihre Sprachen geweckt. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen leistet somit auch einen Beitrag zur Völkerverständigung“, erläutert Frau Regierungspräsidentin Felder die Rolle von grenzübergreifender Zusammenarbeit von Bildungsinstituten.

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Danach hatten auch je zwei Schüler einer Klassenstufe, die den bilingualen Zug am RWG besuchen, die Möglichkeit, mit den Gästen zu sprechen: Sie durften erzählen, warum sie sich für dieses Profil entschieden haben und welchen Anreiz sie für die Auswahl dieses Zuges hatten - hier waren die Austauschmöglichkeiten eine beliebte Antwort. Am Ende dieser Gesprächsrunde hat Professor Grimberg (Dozent der Fachhochschule Nordwestschweiz) eine interessante Frage an die Schülerinnen und Schüler im Raum gestellt: ,,Wenn ihr bestimmen könntet, wie man Schule organisiert, was würdet ihr mehr/weniger machen?”

So betonten viele Schüler ihren Wunsch nach einem verstärkten Austausch und nach dem Unterricht in kleineren Gruppen bzw. Klassen, ein Wunsch, dem viele der Gäste, aber auch die Französischlehrkräfte der Schule zustimmten.

Nach einer letzten Präsentation des bilingualen Zuges am Richard-Wagner-Gymnasium fand erneut ein Gespräch über die Zukunftsaussichten der Kooperation mit Schulen aus Frankreich, evtl. auch aus der französischen Schweiz statt. ,,Aus meiner Sicht haben sie [die Kooperationen] eine große Bedeutung. Sie stärken den Zusammenhalt und das Verständnis füreinander im Dreiland spürbar. Genau das brauchen wir (noch mehr).

Die Herausforderungen unseres gewachsenen Arbeits-, Lebens- und Kulturraumes schaffen wir nur gemeinsam“, betonte Frau Grossrätin Bieber die Wichtigkeit der Kooperation innerhalb des Dreilandes.

Bevor unsere Schule sich von den Gästen verabschiedete, durfte die Klasse 10a sie bei einer Hospitation im bilingualen Geographieunterricht begrüßen - hier zeigte sich der Besuch v.a. von dem kompetenten Umgang mit der französischen Fachsprache der Schülerinnen und Schüler begeistert.

Der Besuch wurde von der Abteilungsleiterin für Sprachen, Frau Ute Glas organisiert. In dieser Funktion repräsentiert Ute Glas unter anderem den bilingualen Zug, den sie durch verschiedene Aktionen immer wieder lebendig und für alle sichtbar macht. 

Carmen-Elena Artenie, 10a